149 Zitate und 11 Gedichte über Suchen, Finden.
Mein ganzes Suchen, das mir ohne Ziel und Erfolg erschien, offenbart mir heute Möglichkeiten, an die ich nie im Traum gedacht hätte.
© Helga Schäferling (*1957), deutsche Sozialpädagogin
Ich suchte, wo der Wind am schärfsten weht?
Friedrich Nietzsche (1844 - 1900), Friedrich Wilhelm Nietzsche, deutscher Philosoph, Essayist, Lyriker und Schriftsteller
Quelle: Nietzsche, Jenseits von Gut und Böse, 1886. Aus hohen Bergen. Nachgesang
Ich konnte es nicht mehr aushalten und werde es wohl auch nie wieder aushalten können. Es war mir alles zu eng und nicht das und immer weniger das, was ich brauchte.
Michel de Montaigne (1533 - 1592), eigentlich Michel Eyquem, Seigneur de Montaigne, französischer Philosoph und Essayist
Man findet immer alles dort, wo man es gleich zu Anfang hätte suchen sollen.
© A. Michael Bussek (*1966), gez.: vom Leben!
Auf dem stürmischen Meer
Lange schifft' ich umher,
Trotzte Gefahr und Tod –
Doch die Gefahr ist verschwunden;
Seit ich die Perle gefunden,
Hab' ich des Meeres nicht not.
Hafis (Ḥāfeẓ) (um 1320 - 1388), Ḫāǧe Šams ad-Dīn Moḥammad Ḥāfeẓ-e Šīrāzī, auch Šams o'd-din Moḥammad, »der den Koran auswendig kennt«, persischer mystischer Lyriker
Die Ehrlichkeit des Finders liegt oft am Funde.
Peter Sirius (1858 - 1913), eigentlich Otto Kimmig, deutscher Gymnasialprofessor, Dichter und Aphoristiker
Quelle: Sirius, Tausend und Ein Gedanken, 1899
Der erste Gedanke eines Menschen, der etwas nicht findet, ist der, man hab' es ihm gestohlen; und so häufig auch das bloße Verlieren und Verlegen gegen das seltene Bestehlen vorkommt, so glaubt er doch das nächste Mal wieder an einen Dieb.
Jean Paul (1763 - 1825), eigentlich Johann Paul Friedrich Richter, deutscher Dichter, Publizist und Pädagoge
Quelle: Jean Paul, Museum, 1814. VIII. Bemerkungen über den Menschen
Mein Glück
Seit ich des Suchens müde ward,
Erlernte ich das Finden.
Seit mir ein Wind hielt Widerpart,
Segl’ ich mit allen Winden.
Friedrich Nietzsche (1844 - 1900), Friedrich Wilhelm Nietzsche, deutscher Philosoph, Essayist, Lyriker und Schriftsteller
Quelle: Nietzsche, Die fröhliche Wissenschaft (La gaya scienza), 1882 (ergänzt 1887). Scherz, List und Rache. Vorspiel in deutschen Reimen
Von Kolumbus lernen wir: Wer auf dem richtigen Weg ist, findet auch das Richtige – selten das, was er gesucht hat.
© Jörg Lohrmann (*1970), Geschäftsprozess- und Strategieberater