79 Zitate über Takt.
Das Erröten aus Zartgefühl und Gutmütigkeit erregt in jedem Alter Teilnahmen.
Germaine de Staël (1766 - 1817), Anne-Louise-Germaine Baronin von Staël-Holstein bzw. Madame de Staël, aus der Schweiz stammende französische Schriftstellerin, berühmt durch ihre geistreiche Eloquenz, führte einen bedeutenden Salon und nahm aktiv teil am politischen und intellektuellen Leben ihrer Zeit
Wer sich des sichern Taktes nicht bewußt,
Kann nimmer Dir zum Freunde taugen,
Er gießt dir Trostesbalsam in die Brust
Und steht dabei auf Deinen Hühneraugen.
Rudolf Presber (1868 - 1935), deutscher Journalist, Dichter, Dramatiker, Romancier und Erzähler
Was ein wirklich feines sittliches Gefühl nicht mißbilligt, das halte ich auch nicht für Gott mißfällig.
Wilhelm von Humboldt (1767 - 1835), Friedrich Wilhelm Christian Karl Ferdinand von Humboldt, deutscher Philosoph, Philologe und preußischer Staatsmann, Mitbegründer der Universität Berlin (heute Humboldt-Universität zu Berlin)
Quelle: Humboldt, W., Briefe an eine Freundin (gemeint ist Charlotte Hildebrand Diede), 1847. 21. Mai 1825
Das feinste Kennzeichen eines Menschen ist sein Zartgefühl. Nicht sein Reden, erst recht nicht seine Handlungen.
Paul Richard Luck (1880 - 1940), deutscher Schriftsteller
Quelle: Luck, Stimmen der Stille. Aphorismen, 1919
Nächst einem schlecht gemachten Anzug kann einem in der Gesellschaft der Takt den meisten Schaden bringen.
Jules und Edmond Huot de Goncourt (Jules: 1830 - 1870, Edmond: 1822 - 1896), französische Sozialromanciers, Kunstsammler, Kunst- und Kulturhistoriker, schrieben ihre Bücher gemeinsam, Edmond stiftete den Prix Goncourt
Quelle: Goncourt, Ideen und Impressionen, autorisierte Übersetzung von Poeschel & Trepte, Leipzig 1904
Viele Spötter meinen, reich an Geist zu sein, und sind doch nur arm an Takt.
Georg Christoph Lichtenberg (1742 - 1799), deutscher Physiker und Meister des Aphorismus
Viel Federkauens wollen wir gewiß nicht machen.
Georg Christoph Lichtenberg (1742 - 1799), deutscher Physiker und Meister des Aphorismus
Quelle: Lichtenberg, Sudelbuch E, 1775-1776. [E 363]
Uns ist nicht immer klar, worin Taktgefühl sich äußert. Aber wir merken, wenn es fehlt.
Marie von Ebner-Eschenbach (1830 - 1916), Marie Freifrau Ebner von Eschenbach, österreichische Erzählerin, Novellistin und Aphoristikerin
Quelle: Ebner-Eschenbach, Aphorismen, Parabeln, Märchen und Gedichte (= Gesammelte Schriften, 1. Band), Berlin 1893
Takt ist, immer instinktiv zu spüren, was die anderen noch von dir vertragen!
Peter Altenberg (1859 - 1919), eigentlich Richard Engländer, österreichischer Schriftsteller
Takt ist der Verstand des Herzens. Den Verstand des Verstandes, den kennen wir, ihn haben Tausende, den Verstand des Herzens haben Wenige; Wenige dies sichere Gefühl, was andern wohlthun, was sie verletzen könnte. Der ächte wahre Takt ist keine kalte Welttugend, keine bloße Formenglätte des Benehmens. Das Taktvolle ist gut und bescheiden!
Karl Gutzkow (1811 - 1878), Karl Ferdinand Gutzkow, deutscher Schriftsteller und Journalist, Pseudonym: El Bulwer
Quelle: Gutzkow, Vom Baum der Erkenntnis. Denksprüche, 1869