48 Zitate über Tiefe.

Die Tiefe muß man verstecken. Wo? An der Oberfläche.

Hugo von Hofmannsthal (1874 - 1929), österr. Lyriker, Dramatiker, Erzähler; gilt als einer der wichtigsten Repräsentanten des deutschsprachigen Fin de Siècle und der Wiener Moderne, Mitbegründer der Salzburger Festspiele; Librettist für Richard Strauss' Opern

Quelle: Hofmannsthal, Buch der Freunde, 1922

Was euch für Tiefsinn gilt, weil keinen Grund ihr seht,
Ist Untief' über die des Unsinns Springflut geht.

Friedrich Rückert (1788 - 1866), alias Freimund Raimar, deutscher Dichter, Lyriker und Übersetzer arabischer, hebräischer, indischer, persischer und chinesischer Dichtung

Quelle: Rückert, Gedichte. Die Weisheit des Brahmanen, 1836-1839

Die Mutter der Tiefe heißt: Schuld.

Christian Morgenstern (1871 - 1914), deutscher Schriftsteller, Dramaturg, Journalist und Übersetzer

Quelle: Morgenstern, Stufen. Eine Entwicklung in Aphorismen und Tagebuch-Notizen, 1918 (posthum). 1905

Regelte Tiefe diese Welt, so herrschte der ewige Frieden.

Paul Richard Luck (1880 - 1940), deutscher Schriftsteller

Quelle: Luck, Stimmen der Stille. Aphorismen, 1919

Tief ist der, der auch die schweigenden Menschen und Dinge so versteht, als wenn sie redeten.

Karl Gutzkow (1811 - 1878), Karl Ferdinand Gutzkow, deutscher Schriftsteller und Journalist, Pseudonym: El Bulwer

Quelle: Gutzkow, Vom Baum der Erkenntnis. Denksprüche, 1868

Ja! so sind sie! Schreckt
Sie alles gleich, was eine Tiefe hat;
Ist ihnen nirgends wohl, als wos recht flach ist.

Friedrich von Schiller (1759 - 1805), Johann Christoph Friedrich Schiller, ab 1802 von Schiller, deutscher Arzt, Dichter, Philosoph und Historiker; gilt als einer der bedeutendsten deutschsprachigen Dramatiker und Lyriker

Quelle: Schiller, Wallenstein (Trilogie), entstanden 1796-1799; Erstdruck 1800. Die Piccolomini, 1799. 1. Akt, 4. Auftritt, Max

Mich gelüstete nicht nach dem teuren Lohn.
Was die heulende Tiefe da unten verhehle,
Das erzählt keine lebende glückliche Seele.

Friedrich von Schiller (1759 - 1805), Johann Christoph Friedrich Schiller, ab 1802 von Schiller, deutscher Arzt, Dichter, Philosoph und Historiker; gilt als einer der bedeutendsten deutschsprachigen Dramatiker und Lyriker

Quelle: Schiller, F., Gedichte. Aus: Der Taucher, 1797

Nicht nur das Hohe bleibt von dem Niedrigen getrennt, auch was auf Gipfeln wohnt, kommt nicht zusammen; nur unten in der Tiefe da berühren sich die Dinge.

Johann Jakob Mohr (1824 - 1886), deutscher Epigrammatiker, Dramatiker, Aphoristiker, Erzähler und Pädagoge

Quelle: Mohr, Gedanken über Leben und Kunst, 1879

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