11 Aphorismen über Tod, tot von Anke Maggauer-Kirsche.
wie viele werden zu Grabe getragen
obwohl sie nicht gelebt haben
© Anke Maggauer-Kirsche (*1948), deutsche Lyrikerin, Aphoristikerin und ehemalige Betagtenbetreuerin in der Schweiz
jeder Menschen endet da
wo er erst beginnt
© Anke Maggauer-Kirsche (*1948), deutsche Lyrikerin, Aphoristikerin und ehemalige Betagtenbetreuerin in der Schweiz
wer den Tod verleugnet,
liefert sich ihm aus
© Anke Maggauer-Kirsche (*1948), deutsche Lyrikerin, Aphoristikerin und ehemalige Betagtenbetreuerin in der Schweiz
wenn wir den Tod verneinen,
können wir auch zum Leben nicht ja sagen
© Anke Maggauer-Kirsche (*1948), deutsche Lyrikerin, Aphoristikerin und ehemalige Betagtenbetreuerin in der Schweiz
erst wenn der Tod persönlich wird,
fangen wir an zu schreien
© Anke Maggauer-Kirsche (*1948), deutsche Lyrikerin, Aphoristikerin und ehemalige Betagtenbetreuerin in der Schweiz
der Tod ist nur ein Atemzug weniger
© Anke Maggauer-Kirsche (*1948), deutsche Lyrikerin, Aphoristikerin und ehemalige Betagtenbetreuerin in der Schweiz
der Tod ist nur dem Freund
der ihn nicht begehrt
© Anke Maggauer-Kirsche (*1948), deutsche Lyrikerin, Aphoristikerin und ehemalige Betagtenbetreuerin in der Schweiz
der Tod begegnet uns täglich
doch wir wollen ihn nicht kennen lernen
© Anke Maggauer-Kirsche (*1948), deutsche Lyrikerin, Aphoristikerin und ehemalige Betagtenbetreuerin in der Schweiz
wir kennen den Tod
aber ein Bekannter wird er nie
© Anke Maggauer-Kirsche (*1948), deutsche Lyrikerin, Aphoristikerin und ehemalige Betagtenbetreuerin in der Schweiz
Quelle: »Ganz schön rot geworden«, Brunner Verlag, Kriens
Jesus wollte uns das Leben lehren
damit wir den Tod verstehen
© Anke Maggauer-Kirsche (*1948), deutsche Lyrikerin, Aphoristikerin und ehemalige Betagtenbetreuerin in der Schweiz
Quelle: »Ganz schön rot geworden«, Brunner Verlag, Kriens