154 Zitate und 2 Gedichte über Toleranz.
Toleranz ist immer und überall eine Frage der inneren Selbstbefreiung.
Johann Gottfried von Herder (1744 - 1803), deutscher Kulturphilosoph, Theologe, Ästhetiker, Dichter und Übersetzer
Zugeschrieben
Kaum etwas ist so verwundbar wie Toleranz, kann aber gerade durch Inkaufnahme dessen ein ausgesprochener Ausdruck von Stärke sein.
© Peter Rudl (*1966), deutscher Aphoristiker
Kaum etwas wird so häufig mißbraucht wie die Toleranz. Nulltoleranz ist freilich immer die schlechteste Antwort und alles andere als ein Ausdruck von Souveränität und Stärke.
© Peter Rudl (*1966), deutscher Aphoristiker
Unter Toleranzmißbrauch ist dieser manchmal erzwungene Spagat zwischen Vorurteilsbekämpfung und Erfahrung zu verstehen, der in den ärgsten Fällen als Blutgrätsche endet.
© Peter Rudl (*1966), deutscher Aphoristiker
Sanfte Moralisten sind die leisen Meuchelmörder der Toleranz.
© Alfred Selacher (*1945), Schweizer Lebenskünstler
Love-Story
Der DER war verliebt in die DIE.
Er wollte es ihr sagen – nur wie?
Lady Die, sagte er
ein Er liebt Sie sehr!
Aber wer, fragte Die, etwa Sie?
Dann tanzten sie beide, der Der und die Die,
und sie sagten sich bald nicht mehr Sie.
Und wissen Sie was –
neulich schrieben sie, der Der und die Die:
Wir freuen uns über die Geburt unseres DAS.
© Brigitte Fuchs (*1951), Schweizer Autorin, Lyrikerin, Sprachspielerin
Quelle: Fuchs, Salto Wortale. Sprachliche Kapriolen, edition 8, Zürich, 2. Auflage 2011 (EA: 2006)
Toleranz sollte eigentlich nur eine vorübergehende Gesinnung sein: sie muß zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.
Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), gilt als einer der bedeutendsten Repräsentanten deutschsprachiger Dichtung
Quelle: Goethe, Maximen und Reflexionen. Aphorismen und Aufzeichnungen. Nach den Handschriften des Goethe- und Schiller-Archivs hg. von Max Hecker, 1907. Aus dem Nachlass. Über Literatur und Leben