120 Zitate und 1 Gedicht über Umgang.
Manchen Menschen kann man nicht besser ausweichen, als durch – Entgegenkommen.
Salomon Baer-Oberdorf (1870 - 1940), deutscher Aphoristiker
Quelle: Baer-Oberdorf, Wetterleuchten. Aphorismen, 1909
Jeder Umgang ist gut, bei dem die Wehr und Waffen, die man in den Instinkten hat, geübt werden.
Friedrich Nietzsche (1844 - 1900), Friedrich Wilhelm Nietzsche, deutscher Philosoph, Essayist, Lyriker und Schriftsteller
Quelle: Nietzsche, F., Nachgelassene Fragmente. Frühjahr 1888
Der gefällt nicht, der fürchtet, nicht zu gefallen; denn die Ungezwungenheit, die allen übrigen Schönheiten des Umgangs erst ihren Wert und oft ihr Dasein gibt, verschwindet mit der Furcht.
Jean Paul (1763 - 1825), eigentlich Johann Paul Friedrich Richter, deutscher Dichter, Publizist und Pädagoge
Quelle: Jean Paul, Bemerkungen, August 1782
Konventionen
Fesseln, die wir uns selber angelegt haben.
© Walter Ludin (*1945), Schweizer Journalist, Redakteur, Aphoristiker und Buchautor, Mitglied des franziskanischen Ordens der Kapuziner
Ich halte nicht viel von jemandem, der heute nicht weiser als gestern ist.
Abraham Lincoln (1809 - 1865 (ermordet)), 16. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika
Es liegt ein gewisser sinnlicher Genuß im Umgang mit Sonderlingen.
Charles Baudelaire (1821 - 1867), französischer Dichter und Ästhetiker
Man sollte nur den Umgang solcher Menschen suchen, denen gegenüber man sich zusammennehmen muß.
Ernst von Feuchtersleben (1806 - 1849), Ernst Maria Johann Karl Freiherr von Feuchtersleben, österreichischer Arzt, Lyriker und Essayist, prägte den Begriff der „Psychose“ in der medizinischen Literatur und gilt als Mitbegründer der Psychosomatischen Medizin
Quelle: Feuchtersleben, Blätter aus dem Tagebuche des Einsamen, in: Beiträge zur Literatur, Kunst-, und Lebenstheorie, 1841
Der Toren Umgang nicht begehre:
Dumm wirst du, wärst der Klügste du auf Erden,
Und bist du dumm, so mußt du dümmer werden.
Saadi (um 1210 - 1292), auch Sadi, Moscharref od-Din ibn oder Mosleh od-Din, persischer Dichter, wandte sich nach Studien in Bagdad der Mystik zu, verfasste zwei didaktisch-ethische Meisterwerke, die die sozialen Verhältnisse der Zeit vor dem Hintergrund der Vergangenheit behandeln; bedeutende Liebesdichtung
Quelle: Saadi, Rosengarten (Golestan, auch Gulistan), um 1259. Übersetzt von Karl Heinrich Graf, 1846
Einen Menschen zum bloßen Mittel herabzuwürdigen: ärgste Sünde.
Friedrich Hebbel (1813 - 1863), Christian Friedrich Hebbel, deutscher Dramatiker und Lyriker
Quelle: Hebbel, Tagebücher. Nach der historisch-kritischen Ausgabe von R. M. Werner, 4 Bde., 1903-04. 1839