185 Zitate und 5 Gedichte über Undankbarkeit.
Der Undank ist immer eine Art Schwäche. Ich habe nie gesehen, daß tüchtige Menschen wären undankbar gewesen.
Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), gilt als einer der bedeutendsten Repräsentanten deutschsprachiger Dichtung
Quelle: Goethe, Maximen und Reflexionen. Aphorismen und Aufzeichnungen. Nach den Handschriften des Goethe- und Schiller-Archivs hg. von Max Hecker, 1907. Aus Kunst und Altertum, 4. Bandes 2. Heft, 1823. Eigenes und Angeeignetes
Wir Menschen beklagen uns oft, daß der guten Tage so wenig sind und der schlimmen so viel, und, wie mich dünkt, meist mit Unrecht. Wenn wir immer ein offenes Herz hätten, das Gute zu genießen, das uns Gott für jeden Tag bereitet, wir würden alsdann auch Kraft genug haben, das Übel zu tragen, wenn es kommt.
Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), gilt als einer der bedeutendsten Repräsentanten deutschsprachiger Dichtung
Quelle: Goethe, Die Leiden des jungen Werther, 1774; hier in der zweiten Fassung von 1787. 1. Buch, 01. Juli 1771
Dank und Undank gehören zu jenen in der moralischen Welt jeden Augenblick hervortretenden Ereignissen, worüber die Menschen sich unter einander niemals beruhigen können.
Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), gilt als einer der bedeutendsten Repräsentanten deutschsprachiger Dichtung
Quelle: Goethe, J. W., Autobiographisches. Aus meinem Leben. Dichtung und Wahrheit, 2. Teil, 1811-1812. 10. Buch
Ich hasse Undank mehr an einem Menschen
Als Lügen, Hoffart, laute Trunkenheit,
Als jedes Laster, dessen starkes Gift
Das schwache Blut bewohnt.
William Shakespeare (1564 - 1616), englischer Dichter, Dramatiker, Schauspieler und Theaterleiter
Quelle: Shakespeare, Was ihr wollt (Twelfth Night, or What You Will), um 1601, Erstdruck 1623. 3. Aufzug, 5. Szene, Viola
Das Wort 'Sieh auf das Ende eines langen Lebens', ist unerfreulich, wenn es sich auf vergangenes Glück bezieht.
Epikur von Samos (341 - 271 v. Chr.), griechischer Philosoph
Quelle: Nestle, Die Nachsokratiker, 2 Bde., 1923. Aus der Spruchsammlung 'Also sprach Epikuros' [75]
Befreiung der Seele von Unruhe oder eine nennenswerte Freude bewirkt weder der Besitz des größten Reichtums noch Ehre und Ansehen bei der Menge, noch sonst eines der Güter, die aus unbestimmten Beweggründen erstrebt werden.
Epikur von Samos (341 - 271 v. Chr.), griechischer Philosoph
Quelle: Nestle, Die Nachsokratiker, 2 Bde., 1923. Aus der Spruchsammlung 'Also sprach Epikuros' [81]
Die Undankbarkeit der Seele macht das Lebewesen begehrlich nach unbegrenzten Raffinements der Nahrung.
Epikur von Samos (341 - 271 v. Chr.), griechischer Philosoph
Quelle: Epikur, Vatikanische Spruchsammlung (Gnomologium Vaticanum Epicureum). [69]
Die beste Beschreibung des Menschen ist meiner Ansicht nach: der undankbare Zweifüßler.
Fjodor Michailowitsch Dostojewski (1821 - 1881), auch Fëdor Mihajlovič Dostoevskij; gilt als einer der bedeutendsten russischen Schriftsteller
Wer Wohltat gibt, soll's bald vergessen; wer Wohltat nimmt, soll's nie vergessen;
Sonst ist um Undank der zu strafen und jenem Hoffart zuzumessen.
Friedrich von Logau (1605 - 1655), Pseudonym: Salomon von Golaw, deutscher Dichter des Barocks aus schlesischem Adelsgeschlecht
Quelle: Logau, Salomons von Golaw Deutscher Sinn=Getichte Drey Tausend, 1654