25 Zitate und 1 Gedicht über Unglaube.
Die Ungläubigen sind die Allerleichtgläubigsten.
Blaise Pascal (1623 - 1662), französischer Religionsphilosoph und Naturwissenschaftler, Begründer der Wahrscheinlichkeitsrechnung
Quelle: Pascal, Gedanken über die Religion und einige andere Gegenstände (Pensées sur la religion et sur quelques autres sujets), 1656-62; Erstdruck 1669/70
Unglaube und Aberglaube sind beide Angst vor dem Glauben.
Søren Kierkegaard (1813 - 1855), Søren Aabye Kierkegaard, dänischer Philosoph, Theologe und Schriftsteller
Quelle: Kierkegaard, Der Begriff Angst (Begrebet Angest), veröffentlicht unter dem Pseudonym Vigilius Haufniensis (der Hüter Kopenhagens) 1844. Übersetzt von Christoph Schrempf, 1912
Den meisten Menschen ist es kein Ernst. Sie haben die Wahrheit nicht gekostet und stecken in einem unheimlichen Unglauben.
Gottfried Wilhelm Leibniz (1646 - 1716), bedeutender deutscher Mathematiker, Physiker, Philosoph, Sprachwissenschaftler und Historiker
Nicht nur der Glaube, auch der Unglaube kann Märtyrer erzeugen.
Peter Sirius (1858 - 1913), eigentlich Otto Kimmig, deutscher Gymnasialprofessor, Dichter und Aphoristiker
Quelle: Sirius, Tausend und Ein Gedanken, 1899
Jede Zeit hat den Unglauben, den keine Zeit verdient.
© Gregor Brand (*1957), deutscher Schriftsteller, Lyriker und Verleger
Quelle: Brand, Meschalim. Zweitausend Aphorismen, Gregor Brand Verlag 2007
Nur große Menschen haben Ketzereien hervorgebracht.
Augustinus Aurelius (354 - 430), Bischof von Hippo, Philosoph, Kirchenvater und Heiliger
Der Verstockte
Es gibt keinen Gott!
Es gibt keinen Teufel!
So rast der Verruchte
mit frevelndem Mut.
Mein Sein ist mein Blut.
Ich hab', was ich suchte,
drum kommen mir Zweifel,
so glaub ich dem Spott!
Mein Gott ist die Pflicht!
Die bändigt die Triebe.
So frevelt der Unsinn,
sich selber gerecht.
Was macht mich zum Knecht?
Nur das, was ich bin;
dahin führt mich Liebe,
drum ist sie ja schlecht.
So glaubt an Mich! –
Doch Glauben ziemt Narren,
mir ist ja das Wissen
von Manchem geglückt, –
Doch macht's mich verrückt,
das Höchste zu missen! –
Nun mag ich erstarren,
mein Gott, das bin Ich!
Zacharias Werner (1768 - 1823), Friedrich Ludwig Zacharias Werner, deutscher Dichter und Dramatiker der Romantik, wurde 1814 katholischer Priester und Prediger
Bedenke, wie dunkel ein Leben wird, wenn der trübselige Mensch seine eigene Sonne sein will!
Jeremias Gotthelf (1797 - 1854), eigentlich Albert Bitzius, Schweizer Pfarrer und Erzähler
Quelle: Keller (Hg.), Ein Gotthelf-Wort für jeden Tag. Ausgewählt und zusammengestellt von Helene Keller, Bern 1935
Der schrecklichste Unglaube ist der Unglaube an sich selbst.
Thomas Carlyle (1795 - 1881), schottischer Philosoph, Historiker, Essayist, Geschichtsschreiber und sozialpolitischer Schriftsteller
Nicht nur der Glaube zweifelt an sich selbst, sondern auch der Unglauben.
© Gudrun Zydek (*1944), deutsche Schriftstellerin, Lyrikerin und Aphoristikerin