58 Zitate und 7 Gedichte über Verführung.
Verführer mit niedrigen Beweggründen werden niemals
große Seelen verstehen können.
Honoré de Balzac (1799 - 1850), französischer Philosoph und Romanautor
Quelle: Balzac, Tante Lisbeth (La Cousine Bette), 1846
Wenn man die goldenen Äpfel hütet und selber nicht verzehrt, so bedauert man aufrichtig, daß sie so schön und so appetitlich sind.
Edmond About (1828 - 1885), Edmond François Valentin About, französischer Schriftsteller
Quelle: About, Die Spielhölle in Baden-Baden (Trente et Quarante), übersetzt von August Baumeister 1895
Damit ein Don Juan überhaupt möglich ist,
muß es auf der Welt Heuchelei geben.
Henri Stendhal (1783 - 1842), eigentlich Marie Henri Beyle, franz. Schriftsteller, Militär und Politiker; früher Vertreter des literarischen Realismus
Quelle: Stendhal, Die Cenci, 1837
Was Früchte trägt, lockt auch Pflücker herbei.
© Martin Gerhard Reisenberg (*1949), Diplom-Bibliothekar und Autor
Der Teufel! sie ist nicht gering,
Wie ich von weitem spüre;
Nun schelten sie das arme Ding,
Daß sie euch so verführe.
Erinnert euch, verfluchtes Pack,
Des paradiesischen Falles!
Hat euch die Schöne nur im Sack,
So gilt sie euch für alles.
Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), gilt als einer der bedeutendsten Repräsentanten deutschsprachiger Dichtung
Quelle: Goethe, J. W., Gedichte. Ausgabe letzter Hand, 1827. Zahme Xenien 4, Erstdruck 1827
Eines der wirksamsten Verführungsmittel des Bösen ist die Aufforderung zum Kampf. Er ist wie der Kampf mit Frauen, der im Bett endet.
Franz Kafka (1883 - 1924), deutschsprachiger Schriftsteller, in Prag geboren als Sohn einer bürgerlichen jüdischen Kaufmannsfamilie
Quelle: Kafka, Hochzeitsvorbereitungen auf dem Lande und andere Prosa aus dem Nachlaß, 1935
Die Menschen, die du um den Finger wickeln kannst,
sind meist gefährlicher, als du denkst: sie lassen sich oft
durchaus nicht wieder abwickeln.
Quelle: Fliegende Blätter, humoristische deutsche Wochenschrift, 1845-1944
Verführung ist ein anfängliches Locken,
das später in Macht ausartet.
© Esther Klepgen (*1965), Autorin
Wer unsozial ist, ist als Führungskraft nicht geeignet.
© Horst-Joachim Rahn (*1944), Hochschullehrer und Schriftsteller
Quelle: Rahn, Unternehmensführung, 9. Aufl., Herne 2015
Unser sauer verdientes Geld findet von ganz allein
den Weg zu den vielen süßen Verführungen.
© Helmut Glaßl (*1950), Dipl.-Ing., Maler, Aphoristiker