20 Zitate und 2 Gedichte über Verletzlichkeit.
Wer die Schlechten schont, verletzt die Guten.
Publilius Syrus (um 90 - 40 v. Chr.), falsch auch Publius Syrius, römischer Moralist, Aphoristiker und Possenschreiber
Wohl läßt der Pfeil sich aus dem Herzen ziehn,
Doch nie wird das verletzte mehr gesunden.
Friedrich von Schiller (1759 - 1805), Johann Christoph Friedrich Schiller, ab 1802 von Schiller, deutscher Arzt, Dichter, Philosoph und Historiker; gilt als einer der bedeutendsten deutschsprachigen Dramatiker und Lyriker
Quelle: Schiller, Die Braut von Messina oder die feindlichen Brüder. Ein Trauerspiel mit Chören, 1803. Don Cesar
Aus Wunden werden mit der Zeit Narben. Sie tun dann nicht mehr weh, aber bestehen ewig.
© Martina Wichor (*1954), Werbekauffrau/Idee- und Projektentwicklung
Was man nicht benennen kann, hat die Chance, nicht verletzt zu werden.
© Hugo Ernst Käufer (1927 - 2014), deutscher Lyriker und Schriftsteller, ausgezeichnet u.a. mit dem Literaturpreis Ruhr und dem Bundesverdienstkreuz
Quelle: Käufer, Bürsten gegen den Strich (Manuskript)
Kinder haben Schrammen und Beulen;
Erwachsene auch, aber woanders.
© Billy (1932 - 2019), eigentlich Walter Fürst, Schweizer Aphoristiker
Quelle: Billy, Wir Kleindenker – Ein Plädoyer für die Einfalt und Vielfalt des Denkens, Books on Demand 2006
Wenn dich die Menschen nicht absichtlich verwunden, so tun sie's gewiß aus Ungeschicklichkeit.
Christian Morgenstern (1871 - 1914), deutscher Schriftsteller, Dramaturg, Journalist und Übersetzer
Quelle: Morgenstern, Stufen. Eine Entwicklung in Aphorismen und Tagebuch-Notizen, 1918 (posthum). 1905
Unverletzlichkeit ist kein Vorteil, sie ist eine
emotionale Fehlstellung zum Leben.
© Esther Klepgen (*1965), Autorin
Für Empfindsamkeit muß man verletzbar bleiben. Was nutzt es, Hornhaut auf dem Herzen zu tragen, um jeden Dolch überleben zu können? Man wäre ein kurioser Kleiderständer.
© Esther Klepgen (*1965), Autorin
Wir fügen uns gegenseitig die Verletzungen zu, die wir als Kind erleiden mußten.
© Manfred Poisel (*1944), deutscher Werbetexter, »Sprach-Juan« und »Verbanova«
Quelle: Poisel, Küsschen vom Mann im Mond. Der Mensch & Die Liebe, Frieling & Partner 2001