189 Zitate und 13 Gedichte über Verlust.

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Nie ist ein Gegenstand so leibhaftig da, wie der, der nicht mehr da ist.

Kurt Tucholsky (1890 - 1935 (Freitod)), Pseudonyme: Kaspar Hauser, Peter Panter, Theobald Tiger, Ignaz Wrobel; dt. Schriftsteller, Journalist, Literatur- und Theaterkritiker der Zeitschrift "Die Schaubühne" (später umbenannt in "Die Weltbühne"), zählt zu den bedeutendsten Publizisten der Weimarer Republik

Quelle: Tucholsky, Werke 1907-1935. Verloren, in: Vossische Zeitung, 23.05.1926 (Peter Panter)

Das ist des Menschen wunderbar Geschick,
Daß bei dem größten Übel noch die Furcht
Vor fernerem Verlust ihm übrig bleibt.

Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), gilt als einer der bedeutendsten Repräsentanten deutschsprachiger Dichtung

Quelle: Goethe, Die natürliche Tochter, 1803. 5. Akt, 5. Szene, Eugenie zur Hofmeisterin

Es gibt Verluste, welche der Seele eine Erhabenheit mitteilen, bei der sie sich des Jammerns enthält und sich wie unter hohen schwarzen Zypressen schweigend ergeht.

Friedrich Nietzsche (1844 - 1900), Friedrich Wilhelm Nietzsche, deutscher Philosoph, Essayist, Lyriker und Schriftsteller

Quelle: Nietzsche, Morgenröte. Gedanken über die moralischen Vorurteile, 1881

Mancher Verlust wird nicht eher verschmerzt, bis er nicht größer geworden.

Otto Weiß (1849 - 1915), Wiener Musiker und Feuilletonist

Quelle: Weiß, So seid Ihr! Zweite Folge, 1909