132 Zitate und 5 Gedichte über Wahn, Wahnsinn.
Exorzist ist jemand, der vom Wahn befallen ist.
© Manfred Schröder (*1938), deutsch-finnischer Dichter, Aphoristiker und Satiriker
Exentriker haben ihre Mitte außerhalb
der Mitte ihrer Mitmenschen gefunden.
© Prof. Querulix (*1946), deutscher Aphoristiker und Satiriker
Der helle Wahnsinn führt in die dunkelsten Epochen der Geschichte.
© Walter Ludin (*1945), Schweizer Journalist, Redakteur, Aphoristiker und Buchautor, Mitglied des franziskanischen Ordens der Kapuziner
Gefährlich ist’s den Leu zu wecken,
Verderblich ist des Tigers Zahn;
Jedoch der schrecklichste der Schrecken,
Das ist der Mensch in seinem Wahn.
Friedrich von Schiller (1759 - 1805), Johann Christoph Friedrich Schiller, ab 1802 von Schiller, deutscher Arzt, Dichter, Philosoph und Historiker; gilt als einer der bedeutendsten deutschsprachigen Dramatiker und Lyriker
Quelle: Schiller, F., Gedichte. Aus: Das Lied von der Glocke, 1799
Mancher Mensch ist unter gewissen Umständen wahnsinnig und er geht durchs Leben ohne es zu merken.
Samuel Johnson (1709 - 1784), englischer Sprachforscher, Lehrer, Journalist und Herausgeber moralischer Wochenschriften, Literaturkritiker
Man kann durchaus auch vom hellen Wahn erleuchtet sein.
© Martin Gerhard Reisenberg (*1949), Diplom-Bibliothekar und Autor
Es ist ein Wahn zu glauben, daß
Unglück den Menschen besser macht.
Es hat dies ganz den Sinn, als ob
Der Rost ein scharfes Messer macht,
Der Schmutz die Reinlichkeit befördert,
Der Schlamm ein klares Gewässer macht.
Friedrich von Bodenstedt (1819 - 1892), Friedrich Martin von Bodenstedt, deutscher Philologe, Übersetzer und Intendant in Meiningen
Quelle: Bodenstedt, Tausend und ein Tag im Orient, 2 Bde., 1850
Sinnvoller Wahn, Vater der Spitzenleistung.
© Michael Marie Jung (*1940), Professor, deutscher Hochschullehrer, Führungskräftetrainer, Coach und Wortspieler
Quelle: Jung, Augenzwinkern. Ein psychologischer Streifzug mit humorvollen Aphorismen und Gedichten, Books on Demand 2005
Von den vielen Formen eines halben Wahnsinns ist der Dichterwahn schon der allerpeinlichste.
Karl Gutzkow (1811 - 1878), Karl Ferdinand Gutzkow, deutscher Schriftsteller und Journalist, Pseudonym: El Bulwer
Quelle: Gutzkow, Vom Baum der Erkenntnis. Denksprüche, 1868