58 Zitate und 5 Gedichte über Weg.

Man muss auch dessen gedenken, der sich nicht bewusst ist, wohin der Weg geht.

Heraklit von Ephesos (etwa 540 - 480 v. Chr.), auch Herakleitos, griechischer Philosoph, »Der weinende Philosoph« genannt

Quelle: Nestle, Die Vorsokratiker in Auswahl, 1908 (2. Auflage 1922). 8.

du kannst vielleicht nicht immer den Weg wählen, aber die Richtung

© Anke Maggauer-Kirsche (*1948), deutsche Lyrikerin, Aphoristikerin und ehemalige Betagtenbetreuerin in der Schweiz

Man kann zwar auf dem rechten Wege sein, aber dennoch in falscher Richtung gehen.

Unbekannt

Quelle: Schlichting (Hg.), Weiser Humor – Lachende Philosophie. 1000 der besten boshaften Sinnsprüche, gesammelt von Wilhelm Schlichting, Verlag Wilhelm Schlichting, Stuttgart-Gablenberg 1931

Der längste Weg ist der Parcours zwischen Glauben und Tun.

© Billy (1932 - 2019), eigentlich Walter Fürst, Schweizer Aphoristiker

Quelle: Billy, Aphoretum – Gesammelte Aphorismen, 2010

Wer um derartige Schatten auf seinen Wegen zu scheu herumgeht, geht nicht weit.

Wilhelm Raabe (1831 - 1910), Pseudonym Jakob Corvinus, deutscher Erzähler, einer der wichtigsten Vertreter des poetischen Realismus

Quelle: Raabe, Unruhige Gäste. Ein Roman aus dem Säkulum, 1885. Zweites Kapitel

Die Freiheit und das Himmelreich gewinnen keine Halben.

Ernst Moritz Arndt (1769 - 1860), deutscher Professor für Theologie und Verleger, wegen seiner antinapoleonischen Flugschrift "Geist der Zeit" von 1806 bis 1809 im Asyl in Stockholm

Spaziergang

Schon ist mein Blick am Hügel, dem besonnten,
dem Wege, den ich kaum begann, voran.
So faßt uns das, was wir nicht fassen konnten,
voller Erscheinung, aus der Ferne an –

und wandelt uns, auch wenn wirs nicht erreichen,
in jenes, das wir, kaum es ahnend, sind;
ein Zeichen weht, erwidernd unserm Zeichen ...
wir aber spüren nur den Gegenwind.

Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), eigentlich René Karl Wilhelm Johann Josef Maria Rilke, österreichischer Erzähler und Lyriker; gilt als einer der bedeutendsten Dichter der literarischen Moderne

Quelle: Rilke, Die Gedichte. Nach der von Ernst Zinn besorgten Edition der sämtlichen Werke, Insel Verlag 1957. 1906 bis 1926. Vollendetes

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