274 Zitate und 6 Gedichte über Wille.

Wer ehrlich will, was er soll, der kann auch, was er will!

Joseph von Eichendorff (1788 - 1857), Joseph Karl Benedikt Freiherr von Eichendorff, deutscher Dichter, Novellist und Dramatiker

Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg zu Fehlentscheidungen.

© Gerhard Uhlenbruck (*1929), deutscher Immunbiologe und Aphoristiker

Quelle: Uhlenbruck, Spruchreif!?, Einschlägige Geistesblitze, Universitätsverlag Dr. N. Brockmeyer 2011

Da der ganze Mensch nur die Erscheinung seines Willens ist; so kann nichts verkehrter sein, als, von der Reflexion ausgehend, etwas anderes sein zu wollen, als man ist: denn es ist ein unmittelbarer Widerspruch des Willens mit sich selbst.

Arthur Schopenhauer (1788 - 1860), deutscher Philosoph

Quelle: Schopenhauer, Die Welt als Wille und Vorstellung, 1819 (mehrfach ergänzt, seit 1844 in zwei Bänden). Erster Band. Viertes Buch. Der Welt als Wille zweite Betrachtung: Bei erreichter Selbsterkenntnis Bejahung und Verneinung des Willens zum Leben

Alls gilt dem Weisen gleich; er sitzt in Ruh und Stille,
Geht es nach seinem nicht, so gehts nach Gottes Wille.

Angelus Silesius (1624 - 1677), dt.: Schlesischer Engel, eigentlich Johannes Scheffler, deutscher Arzt, Priester und Dichter

Quelle: Silesius, Cherubinischer Wandersmann, 1675

Im Willen liegt die Schuld, nicht in der Tat.

Ernst Raupach (1784 - 1852), Ernst Benjamin Salomo Raupach, deutscher Dramatiker

Quelle: Raupach, Robert der Teufel. Romantisches Schauspiel in fünf Aufzügen, 1834. 2. Aufzug, 2. Auftritt. Hilario

Der Wille ist ein robuster Sklave, der bald den Leidenschaften, bald der Vernunft dient.

Antoine de Rivarol (1753 - 1801), eigentlich Antoine Rivaroli, französischer Moralist und Übersetzer

Quelle: Rivarol, Maximen und Gedanken, in: Die französischen Moralisten. Verdeutscht und hg. von Fritz Schalk, Leipzig 1938

Der Wille nämlich ist es, der dem Menschen Leiden verursacht.

Katharina von Siena (1347 - 1380), katholische Heilige, Dominikanerterziarin, Kirchenlehrerin, italienische Landespatronin

Den Willen verlangt darnach, sich unbehindert auszuwirken; wenn man ihn nicht so handeln läßt, so unterdrückt man seine Natur.

Liezi (Liä Dsi) (440 - 370 v. Chr.), Meister Lie, auch Lieh-tzu oder Liä-Tse, latinisiert Licius, wurde als wundertätiger Heiliger verehrt, obgleich seine Existenz umstritten ist, auf ihn soll das taoistische Sammelwerk »Das wahre Buch vom quellenden Urgrund« zurückgehen

Quelle: Liezi (Liä Dsi), Das wahre Buch vom quellenden Urgrund, übersetzt von Richard Wilhelm 1911. Buch VII. Yang Dschu. 7. Pflege des Lebens und Bestattung der Toten