98 Zitate und 19 Gedichte über Zärtlichkeit.
Keine andere Liebkosung spricht so zum Herzen wie ein zärtlicher Blick.
Nikolaj Gawrilowitsch Tschernyschewski (1828 - 1889), russischer Schriftsteller, als Verfechter radikal-sozialistischer Ideen 1862 verhaftet und 1864-1883 in sibirischer Verbannung; schrieb den Roman »Was tun?« (1863)
Ein Augenblick der Vollkommenheit entsteht, wenn meine Hand dich sanft berührt, streichelnd und liebkosend. Dann fühle ich, wie etwas sehr Geheimnisvolles sich vollzieht: Indem ich dir all meine Zärtlichkeit gebe, empfange ich all deine Zärtlichkeit.
© peter e. schumacher (1941 - 2013), Aphorismensammler und Publizist
Es gibt doch keine größ're Pein,
Als zweifeln und doch zärtlich sein.
Heinrich Martin (1818 - 1872), deutscher Schriftsteller, Pseudonym für Heinrich Martin Jaenicke
Quelle: Martin, Sonnenblumen und Nachtschatten. Spruch-Gedichte, 1865
Für manche sind Zärtlichkeiten
schlimmer als Tätlichkeiten.
© Walter Ludin (*1945), Schweizer Journalist, Redakteur, Aphoristiker und Buchautor, Mitglied des franziskanischen Ordens der Kapuziner
Kein Liebespaar kann immer kosen.
Friedrich von Bodenstedt (1819 - 1892), Friedrich Martin von Bodenstedt, deutscher Philologe, Übersetzer und Intendant in Meiningen
Quelle: Bodenstedt, Die Lieder des Mirza-Schaffy, 1851. Vermischte Gedichte und Sprüche, Aus: 9. Rosen und Dornen
Tau der Rose
Ich küss den Tau
von einer Rose
ein Beben
mein Blick hebt sich
wandert über Seidenlandschaften
die Hände folgen
kleine Knospen sprießen
die Dornen stechen nicht
Haut trinkt gierig Haut
atmet Zärtlichkeit
lass mich den Tau von dir,
meiner Rose küssen
© Petra Ewering (*1962), Lyrikerin
Streichelnde Hände malen die schönsten Bilder.
© Michael Marie Jung (*1940), Professor, deutscher Hochschullehrer, Führungskräftetrainer, Coach und Wortspieler
Quelle: Jung, nachdenklich. Nagelneue Aphorismen und frisch gekloppte Sprüche, Books on Demand 2006
Zärtlichkeit ist Angriffslust in Geschenkpapier.
© Ernst Ferstl (*1955), österreichischer Lehrer, Dichter und Aphoristiker
Quelle: Ferstl, Bemerkenswert. Neue Aphorismen, Asaro-Verlag 2006
Je zärtlicher die Zärtlichkeit, desto größer ihre Kraft.
© Erhard Blanck (*1942), deutscher Heilpraktiker, Schriftsteller und Maler