1606 Zitate und 134 Gedichte über Zeit.
Die Zeiteinsparung gibt der Zeitvergeudung neue Nahrung.
© Klaus Ender (1939 - 2021), deutsch-österreichischer Fachbuchautor, Poet, bildender Künstler der Fotografie
Was sind dies für schlechte Zeiten,
in denen es schon ein Fortschritt ist,
wenn nichts Schlimmes passiert?
© Walter Ludin (*1945), Schweizer Journalist, Redakteur, Aphoristiker und Buchautor, Mitglied des franziskanischen Ordens der Kapuziner
Schönheit nicht wehrhaft
Laßt uns in den Garten gehen,
Schönes Lieb, damit wir sehen,
Ob der Blumen Ehr, die Ros,
So eure Farb gezeiget,
Da sie heut der Tau aufschloß,
Ihre Pracht noch nicht abneiget.
Sieh doch, von wie wenig Stunden
Ihre Schönheit überwunden,
Wie zu Grund liegt all ihr Ruhm!
Wie sollt man, Natur, dich ehren,
Da du ein solch Blum
Einen Tag kaum lasset wehren?
Was ist es dann, daß ihr fliehet,
Indem euer Alter blühet,
Von meinet Lieb Süßigkeit?
Ach, genießet eurer Jahren!
Die Zeit wird eure Schönheit
Nicht mehr, dann die Rosen sparen.
Georg Rodolf Weckherlin (1584 - 1653), deutscher Lyriker, schrieb Festgedichte, Gesellschaftslieder; Vertreter des literarischen Frühbarock in Deutschland, formal von der Dichtung der französischen Renaissance beeinflusst
Quelle: Weckherlin, Gedichte. Frühe Gedichte entstanden und gesammelt 1618/19; spätere Gedichte in: Gaistliche und Weltliche Gedichte, Amsterdam 1641, erweitert 1648
Die Zeit ist zu allen Zeiten extrem resistent.
© Martin Gerhard Reisenberg (1949 - 2023), Diplom-Bibliothekar und Autor
In der Zeit Ewigkeit entdecken und auf sie hin arbeiten.
© Friedrich Löchner (1915 - 2013), Pseudonym: Erich Ellinger, deutscher Pädagoge, Dichter und Autor
Der Heilige kann die Zeit nicht machen, aber er kann in seinen Handlungen der Zeit entsprechen. Wenn die Handlungen der Zeit entsprechen, so ist der Erfolg groß.
Lü Bu We (Lü Buwei) (um 300 - 235 v. Chr. (Freitod im Kerker)), auch Lü Bu-wei, Lü Puwei oder Lü Pu-wei, chinesischer Kaufmann, Politiker und Philosoph, veranlasste als Gönner der Gelehrten seiner Zeit die Abfassung einer Schrift der "vermischten Schulen" mit dem Titel "Frühling und Herbst des Lü Buwei"
Quelle: Lü Bu We, Frühling und Herbst des Lü Bu We (Lüshi chunqiu), 239 v. Chr.; übersetzt von Richard Wilhelm 1928. Zweiter Teil. Buch XX - Schï Gün Lan. 4. Kapitel
Grenzen des Pluralismus
Alle schauen zur selben Zeit die selbe Tagesschau an.
© Walter Ludin (*1945), Schweizer Journalist, Redakteur, Aphoristiker und Buchautor, Mitglied des franziskanischen Ordens der Kapuziner
Quelle: Ludin, Wo sind die Freundbilder? Quergedanken, Verlag P. Rothenhäusler 1994
Im (W)Handel der Zeiten:
Die Vergangenheit ist ausverkauft -
die Gegenwart ist am Lager -
die Zukunft steht zur Lieferung an.
© Willy Meurer (1934 - 2018), deutsch-kanadischer Kaufmann, Aphoristiker und Publizist, M.H.R. (Member of the Human Race), Toronto
Befindet sich die Zeit auf einem unrechten Wege, schleicht sie dahin.
© Martin Gerhard Reisenberg (1949 - 2023), Diplom-Bibliothekar und Autor