337 Zitate und 9 Gedichte über Zorn, Wut.
Auch Besiegte faßt Wut bisweilen und Tapferkeit.
Publius Cornelius Tacitus (um 55 - 120 n. Chr.), römischer Geschichtsschreiber
Manche weise Männer haben den Zorn als eine vorübergehende Geistesstörung bezeichnet.
Lucius Annaeus Seneca (ca. 4 v. Chr. - 65 n. Chr.), genannt Seneca der Jüngere; römischer Philosoph, Stoiker, Schriftsteller, Naturforscher und Politiker; Selbsttötung auf Geheiß seines ehem. Schülers Nero (Römischer Kaiser von 54 - 68)
Quelle: Seneca, Mächtiger als das Schicksal. Ein Brevier, übersetzt von Wolfgang Schumacher 1942. Vom Zorn
Es hat [...] Philosophen gegeben, die den Zorn einen zeitweiligen Wahnsinn nannten; denn ähnlich wie dieser ist er nicht Herr über sich selbst, setzt sich über allen Anstand hinweg, vergisst alle Verwandtschaftsbande, hält starr und steif an seinem Vorsatz fest, verschließt sich jeder vernünftigen und heilsamen Überlegung, lässt sich durch nichtige Ursachen zur Flamme entfachen, hat kein Auge für Billigkeit und Wahrheit: so gleicht er dem einstürzenden Gebäude, welches über dem Untergrund, auf den es stürzt, in Trümmer zerschellt.
Lucius Annaeus Seneca (ca. 4 v. Chr. - 65 n. Chr.), genannt Seneca der Jüngere; römischer Philosoph, Stoiker, Schriftsteller, Naturforscher und Politiker; Selbsttötung auf Geheiß seines ehem. Schülers Nero (Römischer Kaiser von 54 - 68)
Quelle: Seneca, Vom Zorn oder Über den Zorn (De Ira). I, 1. Übersetzt von Otto Apelt (1923)
Sich im Zorne gar nicht besänftigen zu lassen, zeugt von großer Härte, gar zu leicht wieder gut zu werden, von großer Schwäche des Gemüts; indessen wäre doch dieses, als das kleinere Übel, immer noch jenem vorzuziehen.
Marcus Tullius Cicero (106 - 43 v. Chr.), römischer Redner und Staatsmann
Denn je größer ein Mensch, umso versöhnlicher ist er im Zorne, und ein edles Gemüt fühlt sich zur Güte geneigt.
Ovid (43 v. Chr. - 17 n. Chr.), eigentlich Publius Ovidius Naso, römischer Epiker
Zorn macht langweilige Menschen geistreich,
er läßt sie aber arm bleiben.
Francis Bacon (1561 - 1626), 1. Viscount St. Albans, Baron von Verulam, englischer Philosoph, Jurist und Staatsmann, gilt als Wegbereiter des Empirismus und entwarf eine Methodologie der Wissenschaften
Mancher Mensch mag nicht bedenken,
daß uns allen winkt das Ende;
Wer den Ausgang denkt, dem schlichtet
aller Hader sich behende.
Buddha (560 - 480 v. Chr.), auch: Siddhartha Gautama (Pali: Siddhattha Gotama), Stifter der nach ihm Buddhismus genannten Religion
Quelle: Buddha, Dhammapada. Anthologie von Aussprüchen des Buddha; enthält 423 Sprüche ethischen Inhalts, aufgenommen in den Palikanon unter den Kurzen Texten (Khuddaka-Nikaya) wohl auf dem 2. buddhistischen Konzil im Jahr 383 v. Chr. 6. Vers. Übersetzt von Hans Much, 1920
Wenn wir zürnen, hat unser Gegner seinen Zweck erreicht, wir sind in seiner Gewalt.
Ernst von Feuchtersleben (1806 - 1849), Ernst Maria Johann Karl Freiherr von Feuchtersleben, österreichischer Arzt, Lyriker und Essayist, prägte den Begriff der „Psychose“ in der medizinischen Literatur und gilt als Mitbegründer der Psychosomatischen Medizin
Quelle: Feuchtersleben, Zur Diätetik der Seele, 1838 (40. Auflage 1874)
Mit Wut beginnt, mit Reue schließt der Zorn.
Publilius Syrus (um 90 - 40 v. Chr.), falsch auch Publius Syrius, römischer Moralist, Aphoristiker und Possenschreiber
Das Aufbrausen ist die Lebensäußerung des Zorns und zugleich sein Tod.
Friedrich Hebbel (1813 - 1863), Christian Friedrich Hebbel, deutscher Dramatiker und Lyriker